Welches Gehege eignet sich für Degus? Soll es ein Gitterkäfig, ein Eigenbau oder was komplett anderes sein?

Ja, die Frage stellt sich früher oder später natürlich. Und sie ist nicht einfach zu beantworten. Eins sollte aber klar sein: Ist der Käfig zu sein, werden die Degus alles tun, um sich rauszunagen.

Hier stelle ich mal verschiedene Gehegemöglichkeiten vor...

Gitterkäfig / Voliere

Zunächst erscheint es einem in Anbetracht der Nagezähne vermutlich am Sichersten, die Degus in einem Gitterkäfig zu halten.

Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Bodenwanne nicht aus Kunststoff besteht. Die Degus wären in Nullkommanichts raus.

Im Handel gibt es kaum Gitterkäfige, die groß genug für die Deguhaltung wären. Aber auf Ebay oder Kleinanzeigemärkten findet man hin und wieder welche - manchmal sogar recht günstig.

Volieren sind, wenn man ein, zwei Volletagen einzieht, ebenfalls prima für die Deguhaltung geeignet. Nachteil bei Gitterkäfigen: Sie sind an allen vier Seiten offen. In Käfigen, die nur an einer Seite offen sind, fühlen sich Degus geborgener.

Außerdem fliegt gern Streu, Futterreste oder Köddel durch die Gitter nach draußen und meistens lassen sich die Käfige nicht hoch genug einstreuen.

Eine saubere Sache ist ein Gitterkäfig oder eine Voliere jedenfalls nicht. Mit einer Metallwanne jedoch ziemlich ausbruchsicher.

Terrarium

Absolut nagezahnresistent ist ein Terrarium aus Glas. Jedoch sollte man dabei unbedingt auf eine einwandfreie Belüftung achten. Handelsübliche Reptilienterrarien sind nicht ausreichend belüftet. Die Lüftungsgitter sind zudem zu klein, denn ihr Sinn ist es, die für die Reptilien so wichtige Luftfeuchtigkeit im Innern des Terrariums zu halten.

Das wird für Degus schnell zum Verhängnis und sie können krank werden und das Streu kann schimmeln.

Baut man an einem Terrarium - egal, ob Holz oder Glas - zusätzliche, größere Lüftungsgitter ein, spricht aber nichts gegen ein Terra.

Ebenen sind in einem Terrarium nicht so leicht anzubringen. Am Besten arbeitet man dann mit sogenannten Tischebenen. Also Holzplatten, an die man vier Beine schraubt und sie dann einfach ins Gehege stellt.

Aquarium

Ich selbst muss gestehen, dass ich nicht weiß, wie man auf die Idee kommen kann, Degus in einem ausgedienten Aquarium zu halten. Aber gut, manche Leute meinen das irgendwie tun zu müssen. *g*

Grundsätzlich ist das keine gute Idee. Genau wie beim Terrarium auch, besteht bei einem Aquarium ein Belüftungsproblem. Da das Becken rundherum zu und nur oben offen ist, findet kaum eine Luftzirkulation statt.

Zum Buddeln ist so ein Glasbecken natürlich toll.
Daher gibt es eine Möglichkeit, das Becken dennoch zu nutzen: Ein Aufsatz.

Da Bilder mehr sagen, als tausend Worte, beachtet bitte das Bild rechts.

Es sollte also eine Art "Lattengerüst" sein, die mit Draht bespannt werden kann. Alternativ kann man auch die Rückseite und/oder die Seitenteile durch Holzplatten ersetzen.

Der Aufsatz sollte mit verschiedenen Etagen versehen werden, um die volle Höhe auszunutzen. Auch hier gilt natürlich: Mindestmaße beachten!




Eigenbau

Selbst ein Gehege zu bauen, ist für Tiere, die viel Platz benötigen, die beste Wahl. So kann man das Gehege nicht nur den Tieren, sondern auch der eigenen Wohnung anpassen.

Eigenbauten können ganz unterschiedlich aussehen. Man kann sie aus bereits vorhandenen Möbeln (Schränken) bauen oder komplett selbst was zimmern.

Wir haben aus einem Pax-Kleiderschrank-Korpus (von Ikea) einen Degukäfig gebaut. Man sieht ihn auf dem Bild rechts.

Will man ein Gehege komplett selbst bauen, empfiehlt es sich, es aus beschichteter Spanplatte herzustellen, da diese feucht abwischbar ist, was die Reinigung sehr erleichtert. Alle vorstehenden Kanten sollten mit Aluschienen vorm Benagen geschützt werden.

Möchte man ein Gehege aus Naturholz bauen, sollte es mit Kinderspielzeuglack nach DIN 71-3 eingepinselt werden, um zu verhindern, dass der Urin der Tiere ins Holz zieht und der Eigenbau schon nach kurzer Zeit gammelt und stinkt.

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