Diabetes

Bei falscher Ernährung erkranken Degus meistens an Diabetes. Diese äußert sich anfangs mit vermehrtem Trinken und Urinieren. Wobei der Urin extrem "stinkt".

Später tritt eine Linsentrübung eines Auges ein. Manchmal erblinden die Tiere letztendlich auf beiden Augen.

Das Klettern wird dem Degu daher erschwert. Einigen Degus ist das Klettern dann kaum mehr möglich. Andere Degus wiederum "sehen" mit der Nase und kommen gut zurecht. Man sollte das Gehege dann allerdings behindertengerecht gestalten und nicht zu oft umräumen.

Auf Obst und zuckerhaltige Leckerlis ist auf jeden Fall zu verzichten.

Diabetes kann auch erblich bedingt sein und daher auch bei gesund ernährten Degus auftreten. Die Tiere sollten dem Tierarzt vorgestellt werden, um abklären zu lassen, ob es sich wirklich um Diabetes handelt.


Verletzungen

Degus käbbeln und rangeln viel. Meist, um die Rangordnung klar zu stellen, manchmal ernsthaft. Dabei können kleine bis große Verletzungen entstehen. Kleine Verletzungen heilen meist sehr schnell von allein ab. Da der Speichel der Degus antiseptisch wirkt, ist die Verletzung meist sehr gut versorgt.

Große Verletzungen heilen meist auch gut von allein ab. Jedoch sollte man die Wunde gut beobachten. Sobald sie merkwürdig aussieht, sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Die Wunden versorgen kann man zusätzlich mit Octenisept oder Betaisodona.

verfärbter Urin

Meistens ist der Schock groß, wenn man im Auslauf oder im Käfig Pfützen entdeckt, die nicht gelblich sind, wie Urin uns Menschen zufolge normalerweise auszusehen hat. Doch bei Degus kann der Urin durchaus mal verfärbt sein, ohne, dass sie gleich krank sind. Die normale Farbe von Degu-Urin ist übrigens geblich-trübe.

Um einen großen Wassergebrauch zu vermeiden - Degus leben ja in Natur in sehr kargen Gegenden - konzentrieren Degus ihren Urin. Dies hat zur Folge, dass eine große Menge aufgenommener Mineralien, z.B. Kalzium, den Urin verfärben.

Daher ist trüber weißer Urin ein Hinweis auf das Ausscheiden von überschüssigen Mineralien.

Kritisch wird's bei komplett klarem Urin, denn dann liegt möglicherweise eine Mangelernährung vor. In dem Falle sollte man sich sicherheitshalber nochmal mit der Degu-Ernährung auseinander setzen. Eitriger Urin weist dagegen auf eine Blasenentzündng hin und das kann nur ein Tierarzt behandeln.

Roter oder orangefarbener Urin sieht gruselig aus, ist aber lediglich eine Verfärbung durch bestimmte Futtermittel, wie z.B. frische oder getrocknete Rote Bete. Blutiger Urin ist davon deutlich zu unterscheiden, denn in blutigem Urin sieht man Schlieren oder deutliche Blutbeimischungen.

Wie immer gilt: Wenn man unsicher ist bzw. das Tier Unwohlsein oder deutliche Schmerzen zeigt --> ab zum Tierarzt!

Degu mit abgerissener Schwanzquaste.

Schwanzquasten-Abriss

Ein Degu hat unterhalb seiner Schwanzquaste eine Sollbruchstelle. Diese Sollbruchstelle ist von der Natur eingerichtet worden, da die natürlichen Fressfeinde der Degus ihre Beute gern am Schwanz packen. Dieser reißt dann ab und die Degus können fliehen. Fasst man - als Mensch - den Degu an dieser Stelle am Schwanz an und zieht ein bisschen, reißt die Schwanzquaste bei etwas größerem Gegendruck ab. Man hat dann eine Art Hülse in der Hand, die nur aus Haut und Fell besteht.

Am Schwanz ist dann der Wirbelsäulenfortsatz sichtbar. Es blutet dann auch ein bisschen. Dennoch: Auch, wenn es schlimm aussieht und man das auf jeden Fall vermeiden sollte, so ist es doch nicht soooo schlimm, wie es aussieht. Der Degu wird die Wunde mit seinem Speichel desinfizieren. Man sollte sich erst um die Wunde kümmern, wenn erste Anzeichen einer Infektion sichtbar sind. Denn im Regelfall verläuft das Abheilen schnell, sauber und von ganz allein. Der Degu wird den überstehen Knochen irgendwann abfressen, die Wunde wird sich verschließen.

Der Degu ist somit körperbehindert. Das Klettern wird ihm erschwert und da der Schwanz in der Degukörpersprache einen wichtigen Stand genießt, kann der Degu sich quasi nicht mehr richtig "unterhalten".

Daher sollte man einen Degu niemals an der Schwanzquaste anfassen!

Erkrankungen des Verdauungstraktes / Durchfall

Durchfall tritt bei Nagern schnell mal auf. Oft ist er einfach zu erklären. Es gab viel wasserhaltiges Frischfutter (Gurke, Salat etc.) oder zur Abwechslung mal Kirschen oder ein Stück Nektarine? In Verbindung mit Wasser kommt es dabei auch zu Durchfall. Karottensaft oder zuckerhaltige Leckerlis können ihn ebenfalls auslösen.

Kann das aber alles ausgeschlossen werden, sollte man sich über andere Ursachen Gedanken machen - und zwar schnell.


• Parasitenbefall

Band- oder Fadenwürmer sind bei Nagern recht häufig vertreten. Sie werden eingeschleppt durch andere Haustiere (vorwiegend Hunde und Katzen) oder Frisches aus der Natur. Aber auch Einzeller sind denkbar. Eine Kotprobe klärt die Ursache; der Tierarzt wird eine Therapie vorschlagen.


• Durchfall aufgrund von Antibiotika

Die Darmflora von Nagern besteht vorwiegend aus Laktobazillen. Antibiotika greifen diese Laktobazillen an. Dadurch haben Baktieren wie z.B. Kolibakterien freie Bahn und können Durchfall auslösen. Es ist wichtig, sofort den Tierarzt davon zu unterrichten (ggfls. reicht aus telefonisch), denn aufgrund der geringen Größe des Tieres bauen die Tiere schnell ab und der Durchfall kann lebensbedrohlich werden. Bird Bene Bac eignet sich für Durchfall, die durch Antibiotika ausgelöst werden, prima. Denn das Präparat beruhigt die Darmflora und stellt die Laktobazillen wieder her.


• Verstopfung

Steht den Tieren zu wenig Wasser oder zu viel stopfende Nahrungsbestandteile zur Verfügung, kann es zu Verstopfung kommen. Oftmals sind aber auch Tumore schuld, die den Darm so stark einengen, dass es zu einem Darmverschluss kommen kann. Ein Tierarztbesuch sollte Klärung verschaffen.


• Vergiftung

Stehen im Auslauf giftige Pflanzen oder Substanzen rum oder hat man sich vor der Gabe von einigen Futterpflanzen nicht ordentlich informiert, kann aufgrunddessen ebenfalls Durchfall auftreten. Der Tierarzt sollte dringend miteinbezogen werden.


• Virus

Auch Nager können von Reo- oder Rotaviren heimgesucht werden. Charakteristisch dafür ist aktu auftretender schleimiger bis wässriger Durchfall, der eine gelbliche Färbung aufweist. In dem Falle sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden.

Ein spezifisches Medikament dagegen gibt es leider nicht. Doch eine Infusion und die Gabe von Vitaminen können eine Stärkung und somit eine Selbstheilung hervorrufen. Besonders gefährdet sind Jungtiere.


• Bakterien

Wie wir Menschen auch, können Nager ebenfalls mal eine Magen-Darm-Grippe erleiden. Manche Bakterienstämme sind sogar vom Menschen auf das Tier übertragbar, so dass wir unsere Tiere im schlimmsten Falle sogar anstecken können, wenn wir selbst von einer Magen-Darm-Grippe niedergestreckt wurden. Der Tierarzt sollte dringend aufgesucht werden.

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